Freitag, 22. April 2016

Update: Geschichten von Hope, Donna, Fly und Myway

Am 27. Februar 2016 ging ein lang gehegter Traum in Erfüllung - ein Sheltiewelpe zog bei uns ein. 

Ja, wir schreiben tatsächlich schon 2016, 2015 fand zumindest in diesem Blog nicht wirklich statt. Dabei gibt es über dieses Jahr durchaus so einiges zu berichten. Es begann mit dem Agimobil 2.0 - über 7 Meter lang, mit festen Betten, einem riesigen Badezimmer, Mikrowolle, Solar auf dem Dach, Mover und allem, was das Herz begehrt. 

Kaum hatte Charlotte die letzte schriftliche Abiprüfung hinter sich, starteten wir mit dem Geschoss (eingeweiht wurde es schon in Friedrichsthal) in die Camargue - mit an Bord des Kollies waren auch Cathy und Ben, die eine Woche lang in einem der Campingplatz-Häuschen wohnten - die meiste Zeit aber natürlich bei uns am Agimobil mit üppigem Vorzeit und schon fast unverschämten Vorgarten verbrachten. 

Aber zurück in 2016. Im Januar postete Steffi Tiemann in Facebook ein Sheltie-Welpenfoto - der kleine war ein Sohn von ihrem Spin und suchte noch ein passendes Zuhause. 

Wie bei allen unseren Hunden war es Liebe auf den ersten Blick. Obwohl Blondie farblich so gar nicht in unser Beuteschema passte. Ein wenig Schreiberei mit allen möglichen Leuten und schon starteten wir unsere 3-Länder-Tour nach Luxemburg, den Kleinen mal in Augenschein zu nehmen. 

Mein Göttergatte interessierte sich zwar mehr für die Fische, die farbenfroh durchs Aquarium schwebten - aber die Sache war schnell klar, der Vorvertrag unterschrieben und wir fuhren vorfreudig wieder heim. 

Nun hieß es warten - und vor lauter Aufregung machte ich alles rebellisch, was das Wort Sheltie buchstabieren konnte. Mein erster echter Welpe, da wollte ich natürlich alles gut und richtig machen. (Von den diversen analogen und digitalen Ratgebern haben die meisten ein nettes Plätzchen ganz vorne im Regal gefunden ...)

Diesmal fuhren wir in voller Besetzung nach Luxemburg. Die Schwarzweißlinge rochen den Braten, pardon Sheltie, noch bevor er auf der Rückbank fiepte. Und die Empörung war riesengroß und die Heimfahrt ein ziemlich lauten Duett aus leisen Jammern auf der Rückbank und empörten Crescendo im Kofferraum.

Daheim wurde erst mal ein passendes Geschirr für den Neuzugang gekauft - und dann traf die Realität auf die Planungen und beendete diese mit einem süffisanten Grinsen. 

Die mühsam gesammelten und arrangierten Gras-Büschel als Hundeklo-Ersatz auf dem Balkon - Kleinteil kannte kein Gras und ignorierte das nett gemeinte Angebot völlig. Wir waren schon sehr froh, wenn er eine der großräumig verteilten Zeitungen benutzte. 

Alltagsdinge wie dies und auch in die Box gehen und dort bleiben - ohne großes Geschrei und das Türnetz zu mit nadelspitzen Welpenwaffen zu zerstören - an der Leine mitlaufen und auf Rufen ran- und mitzukommen, all dies wurde wesentlich wichtiger und dringlicher als Tricks und sportliche Basics. 

Die erste Woche nahm ich den Kleinen mit ins Büro. Dort klappte das mit den Zeitungen komischerweise perfekt. Dafür gab es jedes Mal ein jämmerliches Geschrei, wenn ich nur eine Sekunde das Zimmer verlassen wollte. Und in der Box bleiben - siehe oben.

Allerdings zeigte sich auch, dass Myway viel zu tief ins Sheltie-Lehrbuch geguckt hatte und den Satz mit dem "reserviert gegenüber Fremden" übertrieb (und übertreibt) er maßlos. Dies betrifft nicht nur Kollegen, sondern auch meine Eltern und meine Kinder. Ein Leckerli nimmt er gnädigerweise an, aber dann zieht er sich in sichere Entfernung zurück.

Am Wochenende ging es dann mit dem Agimobil auf die erste Fahrt nach Östringen.