Sonntag, 15. Juni 2014

Ich hatte einen Traum …

In der Zeit, wo Flychen noch so schwierig war und ich gerade mit Donna meine Begleithundeprüfung bestanden hatte - da hab ich irgendwie laut gedacht: "Irgendwann schaff ich mit Fly die BH". 

Das Irgendwann ging dann Irgendwie unter. Erst war ich mit Donna und Turnieren beschäftigt - und nach Donnas Aus war der gesamte Hundesport für mich erst mal abgemeldet.

Dann kam Hope, der Hundesport meldete sich zurück, wieder mal eine Begleithundeprüfung - uund letzte Woche hab ich das dann mal in Angriff genommen, meine alten Träume und Ziele umzusetzen. Ich trainiere mit Flychen für die Begleithundeprüfung. JA!

Und wir werden das schaffen! wird vermutlich die entspannteste BH die ich je hatte. 

Andrea will mir mir immer so Mittwochs 5 Minuten eine Sequenz trainieren. Den Rest mach ich dann immer daheim. Und bis Herbst ist ja noch viel Zeit. Spätestens dann bin ich nicht mehr so sicher und tiefenentspannt.

Projekt Rudelharmonie läuft übrigens immer noch super. Heute hab ich Donna mal von der Leine gelassen. Durfte aber nicht überholen und sich nicht weiter als 5 Meter von mir entfernen. Geht doch! 

Montag, 2. Juni 2014

Schwarz-Weiß-Blond ...

So ein paar "Minsderer" Motorradfahrer haben mich und die Schwarzweißlinge wohl schon wahr genommen - wenn sie mit röhrendem Motor an uns vorbeigedonnert sind und die Chaostruppe kläffend in der Leine hing während Frauchen den Asphaltanker ausgefahren hatte … 

Ich merke das heute, wo ich völlig entspannt weiterlaufe, dass es so nette Biker gibt, die bissi runterfahren, um die drei nicht zu provozieren - und weniger nette, die das Bike so richtig aufheulen lassen … so oder so interessiert das weder mich noch den Rest des Rudels!

Gestern sind wir dann auch auf einen Meter an einer buckelnden Katze vorbei. Ich hatte eigentlich nur Angst um die Wauze, weil schon zweimal eine durchgeknallte Katze auf uns los ist … die eine hatte dann Flugstunden ;-)

Die Krönung war dann die Begegnung mit dem Intimfeind Boxer. Klar haben die drei ihn sofort gesehen. Und die Spannung war fast greifbar. Bei mir ratterten Gedankenfetzen aus dem Seminar. Ich aktivierte an Grün was ich hatte. Nahm den Boxer ganz klar wahr. Und für meine Drei die Botschaft: "ich sehe ihn und ich regele das". Mehr hat es nicht gebraucht. Wir liefen einfach an ihm vorbei. Und nach außen sah das wohl sogar tiefenentspannt aus. :-)

Ein wunderbares Erlebnis war auch das DVM-Quali-Turnier. Durch all das Zelt- und Hund-Gewimmel mit allen dreien - und noch Handgepäck. Und im Zelt legte sich Flychen freiwillig in seine Box und blieb da auch die meiste Zeit entspannt liegen - obwohl die Box offen war <3

Überhaupt hat sich Flychen durch das Seminar am meisten verändert. Gestern morgen waren wir mal allein unterwegs, weil Peter mich hat ausschlafen lassen und mit den Mädels schon vorher spazieren war. Mit Cam und Flychen durchs Naturschutzgebiet getrödelt. Ach wie niedlich, ein Kaninchen. WAAAAH! Ein KANINCHEN. Ich muss jetzt kurz erzählen, wie Fly "früher" auf Ninchen reagiert hat. Völlig nicht mehr ansprechbar, auf 2 Beinen in der Leine gehangen und hysterisch gefiept. Da konnte ich Kopfstand machen oder Leberwürste auspacken - das hat ihn nicht mehr erreicht. Gestern hat er mal so geguckt - aber ein gelbes "ksssssst" hat gereicht und die Kaninchen waren gar nicht mehr interessant. 

Und gerade eben hat er mir wieder mal ein wenig von seiner Geschichte erzählt. Fly kommt ja aus Spanien - und alles, was wir wissen, ist, dass er in einem Hinterhof groß geworden ist und dann im Tierheim landete. Aus all seinen Reaktionen waren wir uns sicher, dass er an der Kette gehalten wurde und wohl oft gehänselt und mit Gegenständen beworfen wurde. Heute Abend war große Schießerei im Schützenverein. Normalerweise zieht Donna den Schwanz ein und hat Angst, Fly reagiert entweder gar nicht - oder gibt Kontra. Und Hope findet das Knallen uninteressant.

Aber seltsamerweise blieb Donna heute völlig cool und gelassen. Und Flychen versuchte sich hinter mir zu verkriechen. Klar, interpretiere ich. Aber ich hatte einfach eine Vision von Fly und Gewehren und Angst. Seiner Angst. 

Ich fand das Thema Tierkommunikation eigentlich immer ganz spannend. Im Sinne von "kann das wirklich funktionieren?". Beantworten kann ich die Frage nicht. Aber ich bin mir sicher, dass mir Flychen heute aus seiner Geschichte erzählt hat. Aber die Bilder, wie er hakenschlagend in voller Panik über die Ebene rennt und böse Männer lachend auf ihn schießen - die gibt es hoffentlich nur in meinem Kopf.