Montag, 22. Oktober 2012

Herbstreise in die Camargue


Samstag, 06.10.2012

Eigentlich hatten wir ja aus diversen Gründen – nicht zuletzt aus finanziellen Erwägungen - beschlossen, im Herbst nicht in die Camargue zu fahren. Aber dann wollte mein Vater wissen, wie das Wetter auf der Reise meiner Eltern sein wird. Und bei den Aussichten warfen wir alle Pläne über den Haufen (vielleicht geht die Welt ja eh im Dezember unter ;-) ) – bis auf den im Frühling gefasste Plan, auf Nachtfahrten zu verzichten und lieber etwas später, dafür aber entspannter, anzukommen. Um kurz vor fünf verließ der schwarze Dacia Münster, an Bord drei Hunde, die wieder einmal froh waren, bei der Abreise nicht übersehen worden zu sein. Um dies zu vermeiden, hatten sie schon den ganzen Freitag im an strategisch wichtigen Stellen im Weg gelegen ...

Um viertel nach sieben tanken bei Schauinsland, Hunderunde und Fahrerwechsel. Draußen ist schon hell, trotzdem bin ich ganz schön müde. Als Wachhalter haben wir Kaffee dabei. Bei Aire du Jura dürfen sich die Hunde wieder die Pfoten vertreten, wieder Fahrerwechsel.

Wir umfahren Lyon und müssen bei Roussillon dann dringend Benzin nachfüllen. Möglichkeiten für die Hunderunde gibt es keine, also fahren wir weiter und entedecken wenig später einen wunderschönen Parkplatz. Letzter Fahrerwechsel.

Nimes kommt immer näher, dann passieren wir die Mautstelle vor Arles – Camargue wir kommen. Da ich am Steuer sitze, entdeckt diesmal Peter die ersten weißen Pferde und Flamingos. Aber ich kann mit den Stieren und den Seidenreihern gleichziehen ...

Kurz nach 3 checken wir in La Brise ein. Gleiches Haus wie im Frühjahr.

Wir sind Zuhause – und es ist, als waren wir nie weg. Meine Eltern haben Käse und Rotwein besorgt, also brauchen wir nicht mehr einzukaufen. Mit Hope laufe ich trotzdem zu Natalie und erweitere das Abendessen um eine paar wunderbar aromatische Tomaten.

Ein letzter Bummel über den Campingplatz und Hund und Mensch gehen müde zur Ruhe 



Sonntag


Ich kann tatsächlich bis halb acht schlafen. Meine Erkältung quält mich doch ziemlich, obwohl ich versuche, den Infekt tapfer zu ignorieren. Ein erster Bummel mit den dreien über den Campingplatz, der leider für Freilauf zu voll ist.

Nach einem Kaffee ziehe ich mit Donna, Fernglas und Cam los. 2 Raubseeschwalben, Sandregenpfeifer, Unmengen von Kormoranen, einge Flamingos, Seiden-, Grau und Silberreiher sind zu beobachten.

Schock in der Morgenstunde: Peter hat seine Blutdrucktabellen vergessen. Nach Rücksprache mit Katrin und dem vergeblichen Versuch in Maries Ersatz zu besorgen, nimmt Peter dann eine Tablette von meinem Vater.

Vom Mittagessen, das wieder aus frischem Baguette, Käse und Tomaten und natürlich Rotwein besteht, einmal abgesehen, betrete ich unser Häuschen nur zum Hundewechseln. Mit Hope bummele ich über den Flohmarkt, mit Fly besuche ich meine Eltern und Donna darf mich an den Strand begleiten.

Mag sein, dass es gesünderes gibt, als mit einer massiven Erkältung barfuß am Strand lang durch die Wellen zu laufen – und für Donna mit ihrer Blasenentzündung gäbe es sicher auch besseres als ein Meerbad – aber wir haben es so genossen, einfach unvernünftig zu sein.

Die warme Luft hat mich gestreichelt und der gleichförmige Klang der Wellen meine Seele von allen Gedanken befreit – wie Spuren am Strand.


Abends sind wir dann noch mal nach Maries gefahren, um endlich auch mal Soupe de Poisson und Fisch zu essen – ich hab auf Nachtisch verzichtet, und  mit statt der Menue-Dorade eine Seezunge gegönnt.

Vorher hatte ich noch endgeile Stiefelletten und einen megatollen Pullover entdeckt ... also in die Vollen  ;-)

Montag war natürlich Markttag, nachmittags ging es mit dem Makro auf Libellenpirsch.

Dienstag besuchte ich endlich Sarah, wurde von einem filmenden Touristen umgerempelt und dann war es zur Abwechlung mal ich, die den mobilefonkamerabedingten Verfall jeglichen Anstands beklagte. Zum Glück gibt es ja legitime Beschäftigungen für Touristen – shoppen zu Beispiel ;-) Und anschließend eisschleckend am Strand zurück ...

Mittwoch war Ostrandtour angesagt – natürlich mit Mittagessen im L`Estrambord. Am Strand von Salin de Giraud konnten wir dann jede Menge Limmis beobachten, vor allem sämtliche kleinen Regenpfeifer, Alpen -, Sichel und einige Zwergstrandläufer.

Der Donnerstag begann mit leicht panischer Suche nach meinem Codeträger für das Strandtor – leider vergeblich, denn ich hatte ihn wohl am Mittwoch morgen beim morgendlichen Sonnenaufgang-Shoot mit meiner Mutter verloren.

Die Limmis hatten sich wohl über unsere Aufmerksamkeit gefreut und kamen nun alle an den Etang vorm Campingsplatz. Sogar ein Sanderling war dabei – und endlich auch mal ein Austernfischer ...

Nach 2 Stunden waren Papa und ich zurück auf dem Campingplatz und – freudige Überraschung: meine Mutter hatte am Strand meinen Codeträger gefunden!

Da sich der Urlaub nun unweigerlich dem Ende neigte, nutze ich das wiedergefundene Stück gleich aus, um mit Donna am Strand Steine zu sammeln. Das heisst, ich sammelte Steine und Donna schredderte Strandgut ... Noch ein kurzer Bummel in Maries und schon war Abendessen angesagt.

Freitag, 12. Oktober. Noch einmal Markt. Und ansonsten wird in den letzten Tag alles an Aktivitäten hineingepackt, was noch nicht oder nicht ausgiebig genug gemacht wurde. Bei mir steht Strandgut sammeln auf dem Programm. Ohne Donna ;-) Peter wird vermutlich das tun, was er schon die ganze Zeit macht – auf der Terrasse sitzen und lesen. Fly wird die Terrassse gegen Flugungeheuer jeglicher Art verteidigen. Hope wird diverse Ecken ausprobieren, in denen man mitleiderregend guckend liegen kann – und wenn das nicht zu ausreichender Beachtung führt, wird Frauchen ein wenig gestupst – vielleicht gibt es ja ein wenig Slalomtraining. Donna hat wie immer alles perfekt im Blick und ist einfach nur unauffällig. Eigentlich ist es IHR Urlaub, denn sie durfte mit auf den Markt, mit zum Mittagessen, mit zum Strand ... aber den hat sich die Süße auch verdient ....


Dieser letzte Tag hatte noch einmal alles aufgeboten – strahlend blauer Himmel, angenehme paarundzwanzig Grad, diese unbeschwerte Leichtigkeit des Seins ...  wir bummelten über den Markt und kauften fantastischen Schinken und Paté, ein echtes Schmuckstück als Einkaufstasche, um die Schätze nach Hause zu tragen, wir aßen herrliches Carpaccio und Tatar im Pizetta, kauften noch schnell ein paar Sonnenhüte und bummelten dann mit allen Hunden am Strand lang, Treibgut sammeln – Treibgut gab es fast gar keines, dafür gelangen mir ein paar nette Schnappschüsse von zankenden Flamingos – kurz und gut, der Tag war so perfekt, dass wir dem nächsten Tag auch eine Chance geben wollten – und spontan verlängert haben.


Und so beginnt gerade eben Samstag, der allerletzte Tag. Es ist gerade zehn nach sechs, ich kann nicht mehr schlafen, war mit den Wauzen schon über den Platz und warte nun auf den Sonnenaufgang ...

Brrrrrrrrrrrr, ganz schön schattig. Ein eisiger Wind pfeifft aus den Bergen. Die Mücken stört es nicht – ich war noch nie so zerstochen, wie in diesem Urlaub. Mein Gemahl ist da doch noch wesentlich empfindlicher als ich – und es beweist sich, dass Männer Jäger und Sammler sind – und außerdem erfinderisch. Aus einem Stück der FAZ konstruiert mein Gasse eine Fliegenpatsche und beginnt eine gnadelnlose Jagd auf alle Rüsselträger, die sich bei uns ins Häuschen wagen ...

Später am Tag wird es dann wieder sonnig und warm und gefühlte Trilliarden Libellen sind überall auf dem Campingplatz – wesentlich mehr als die ganzen letzten Tage. Meist sind es die graugrünen, eher unscheinbaren Exemplare, einige wenige rote sind dabei, die am schwersten vor die Linse zu bekommen sind. Und sogar eine waschechte Gottesanbeterin zeigt sich.









Mittagessen im Les Embruns. Mein pfiffiger Ehemann schafft es, meinen Vater gleich mit 2 Gläsern Rosé zu duschen ... das Personal hilft uns mit regungsloser Miene Tisch und Boden zu säubern, mein Vater verschwindet im Klo – diese Versuche, sich zu trocknen, bleiben aber naturgemäß erfolglos – und meine Mutter und ich versuchen die Stimmung mit Humor zu retten ... mir fällt es recht schwer, ernst zu bleiben, als ich ein weiteres Pichet Rosé bestelle  - zum Glück versteht mein Vater nicht, dass der Kellner Drosselbart fragt, ob mein Vater wenigstens bezahlt, er hätte das meiste davon gehabt. Nur mein Mann guckt den Rest des Essens ziemlich bedröppelt ...

Mit dem kleinen Spanier und der Cam mache ich später noch eine Fotorunde am Etang – anschließend gehe ich mal wieder mit meiner Mama shoppen – diesmal gibt es ein Camarguehäuschen mit Santonfiguren: Esel, Schäfer, Schafe und für die Weihnachtszeit Maria, Josef und Baby. Auch ein Engel ist dabei.



Sonntag, der allerallerletzte Tag. Es ist nicht so kalt wie gestern. Ich laufe mit den Hunden über den Platz und würde sie so gerne mal rennen lassen – aber in jedem Winkel des Campingplatzes steht ein Camper oder ein Zelt. Wenn ich diese winzigen 2-Mann-Zelte so sehe und die lange Dunkelheit und die vielen Mücken mir vorstelle – da bin ich schon sehr sehr froh über unser Mobilhome und den Luxus getrennter Schlafzimmer











Montag gegen halb elf verlassen wir nach einem letzten Bummel über den Markt Maries. 

Montag, 17. September 2012

Seminar mit Feli am 15./16. September


So ein Agilityseminar ist einfach immer etwas Besonderes. 2 Tage vollkommen relaxed mit Gleichgesinnten und Hund verbringen - kein Stress, keine sonstigen Verpflichtungen, kein Schedule, keine Anrufe (jedenfalls nicht, wenn das Handy im Auto bleibt ;-)) - ich hab da spätestens am Nachmittag ein Gefühl wie eine Woche Urlaub. 

Ich kannte unsere Seminarleiterin Feli nur vom Turniergucken. Aber Feli ist so herzlich, offen und fröhlich, da war sofort der Draht und Vertrauen da. Keinerlei Fremdeln, auch nicht bei Hope. 

Seminarthema war Führarbeit - und da waren auch für unsere Turniergänger-gruppe ganz schöne Herausforderungen dabei. Bei Feli wirkte der Bewegungs-ablauf  so spielerisch und locker, aber dieses Muster in die eigenen individuelle Körpersprache umzusetzen und dem Hund verständlich zu machen, ist physische wie auch mentale Knochenarbeit. Doch Feli feuert uns immer wieder an, lobt jeden noch so kleine Fortschritt und motiviert uns zu Höchstleistungen!







Für mich und Hope war das Seminar eine zusätzliche Herausforderung: steht Hope die 2 Tage durch - oder marschiert sie irgendwann Richtung Ausgang und gibt den Parcours für Frauchen frei ...

Gleich der erste Parcours hat Tücken. 2 Sprünge in Reihe - aber der zweite ist aus der Gegenrichtung zu springen ... dann eine Miniwelle und dann muss der Hund an der Hand bleiben bis man ihn rückwärts über den Sprung schickt ... 

Hope lernt das schneller als ich - und arbeitet immer selbstständiger - und ich muss meine Führtechnik immer wieder anpassen.

Nachmittags kommt dann die erste Kontaktzone ins Spiel - und jede Menge "Außens", bei dem der Hund erst um den Sprung herumlaufen muss, viel "Hand" - und sowie Hope das Prinzip verstanden hat, ist sie mit Feuereifer dabei. 

Müde? Ja, sie war nach dem Training schon 2 Stunden in der Box. Dann aber tatenlustig wie immer. Freute sich sichtlich, dass es am nächsten Morgen weiter ging.

Vormittags festigen wir "Hand" und Kontaktzonen. Und die Nachmittagsrunde wird trotz der recht warmen Temperaturen zur Renn- und Spaßrunde - von der sind auch die folgenden Fotos.

 
 
 
 

 
 

 

 


 
Ein ganz herzliches Danke an Feli für das tolle Seminar!


 





Freitag, 7. September 2012

Hops, Kinder und die BH


Eigentlich mache ich heute ja Homeoffice. Und da liegt eine gewisse Betonung auf Home und Office. Aber mein Hopseding hat so gequengelt, dass ich mal mit ihr bis zur nächsten Wiese gegangen bin. Und - wie passend - da ist ein Kindergarten und auch gleich ein lautes trotziges motziges Kind. Hätte Hope ja verstehen können, wenn sie das Blag mal angemotzt hätte. Aber Hops saß fasziniert neben mir und erlebte, wie ein Leckerli nach dem anderen in ihrem spitzen Mäulchen verschwand. Zum ihrem Glück meinte der TA gestern ja, sie dürfe ruhig ein wenig zulegen ...

Na gut, aber eigentlich dachte ich ja, mein Hund müsse mal. Also ins Feld gegangen. Aber sie musste immer noch nicht, lief nur mit ihrem hypnotischem Blick neben mir, ganz fein bei Fuß und versuchte alles, um noch ein bisschen arbeiten zu dürfen (und ganz vielleicht noch das eine oder andere Leckerli abzustauben ...)

Nun ja, Ende Oktober ist ja unser Schicksalstag. Hab mir gestern im Net mal das Schema angeguckt und bei Youtube auch ein paar Beispielläufe ... 

Da war so eine nette Wiese - also 50 Schritte gehen, wenden, 10 normale Schritte, 10 Schritte rennen, 10 Schritte ganz langsam, nochmal 10 normale, dann rechter Winkel, rechter Winkel, linker Winkel, linker Winkel, Sitz.

Paff, und das alles mit einem hochkonzentrierten Hund, der die Wunderwelt der Wiesengerüche kaum beachtet hat. Und: ohne ein einziges Leckerei während der ganzen Sequenz.

Auf dem Heimweg haben wir dann noch 2 Kindergärten abgelaufen und hatten sogar einen sehr netten Kontakt mit einer Frau mit 2 Kindern, die das ganz toll fand, was Hope da macht (Hope saß neben mir und hat sich mal wieder ein Leckerli nach dem anderen ins Spitzmäulchen schieben lassen) - hab dann darum gebeten, dass die Kinder NICHT näher kommen - und das haben die auch anstandslos akzeptiert und fanden immer noch toll, was wir da machen.

Und ich finde es auch toll - und am tollsten, dass die kleine Nervensäge grad mal ruhig in einem Eck liegt und schläft ... 

Mittwoch, 22. August 2012

Schon / Erst ein halbes Jahr

Knapp ein halbes Jahr ist Hopseding nun schon - oder erst - bei uns ... und wenn ich die Anfänge mal Revue passieren lasse (und für so was ist dies Tagebuch ja schließlich gedacht) dann ist es einfach nur unglaublich, wie sich der kleine Kobold gemacht hat. Gut, mittlerweile würde ich sie möglicherweise auch behalten, wenn sie Agi nicht mögen würde (vorsichtig lache, damit ich es das Hope nicht hört) - aber natürlich ist es einfach fantastisch, mit wie viel Spaß und "Biss" sie bei der Sache ist. 

Irene hat bei dem Training heute (Intensivtraining mit 2 Teilnehmern, dabei war es heute gar nicht so warm *wunder*) die Stangen ohne groß nachzudenken auf 50 cm gelegt. Mit dem Kommentar "es ist warm, heute springen wir nicht so hoch". Nun, Hope springt sonst 40/45 cm, aber sie ist nun mal Large und hatte mit den 50 cm auch null Problem. Tunnel liebt sie mittlerweile und ihr Arbeitsabstand wird auch immer größer. Was dann eben dazu führt, dass sie um den Sprung rumläuft, den ich ihr extradeutlich zeigen wollte. Aber nicht weiter tragisch, nur "schadääää" - beim zweiten Versuch macht es Frauchen (manchmal) schon besser :D

So ganz am Rande genieße ich es auch, dass ich der "ein-Border-muss-Hüten-um-glücklich-zu-sein"-Fraktion sagen kann, dass mein Hund ja aus einer Arbeitslinie kommt und hüten sollte *breites Frauchengrinsen*

Wenn ich an meine Anfänge mit Donna denke (was ja zum einen spät begann, aber auch nicht besonders glücklich aufgebaut wurde) passiert da mit Hope schon deutlich mehr. Gestern (mein Mann hatte Wirtschaftsausschusssitzung - neee, er rettet nicht Deutschland, er ist nur für das Getränkemanagement der Freiwilligen Feuerwehr zuständig ;-)) habe ich in der Küche den Tisch an die Wand geschoben und mit Hope um einen Stuhl rum "außen" geübt. Der Bug bei der Übung: heute ist sie super um den Ausleger rumgelaufen, dass man danach aber über ein Hindernis springen muss, war dann (schnell gelernte) Lektion 2. Und das klappte dann auch mit Sprung - nächster Sprung von außen.

Wer bis hierhin weitergelesen hat, ist vermutlich genauso bekloppt wie ich ...




Montag, 20. August 2012

Mein Leben, mein Frauchen, mein Schicksal ...





Manchmal frage ich mich schon, was mich früher an Schafen gestört hat. Schafiger als mein Frauchen können sie unmöglich gewesen sein. Gut, Frauchen sagt nicht "määääh" sondern "schadääää" wenn sie es mal wieder nicht geschafft hat, mir den richtigen Tunnel zu zeigen. Ich hoffe ja mal, sie kommt nicht auf die Idee, dass das mein Fehler sein könnte ... :o

Sie muss auch eine gute alte Freundin von diesem Don Quichotte sein - manchmal habe ich Angst, sie hebt gleich ab, so wie sie mit den Armen flattert - hat ihr aber vielleicht heute geholfen, dass ihr die Dinger mal festgebunden wurden - danach ging sie deutlich bewusster damit um.

Was sagte mir neulich dieser riesige schwarz-weiße Welpe, der ein bisschen aussieht wie ein explodiertes Wollknäuel: wir wollen ja nur in die A3 - wenn uns Frauchens und Herrchens nur lassen ... 

Samstag, 18. August 2012

Mein Herz, meine Seele, mein ...?


Bevor Hope uns adoptiert hat - von mir auch gerne als die hoffnungslose Zeit bezeichnet - war klar: Fly ist mein Herz, und Donna meine Seele. Daran hat sich auch nichts geändert, selbst wenn die beiden hier im Blog vielleicht nicht ganz so viele Titelrollen kriegen ;-)

Herz, Seele, was bleibt für Hope? Spontan fällt mir Nervensäge ein. Aber das trifft es nur zum Teil. Denn eigentlich ist sie mein perfekter Hund. Nur manchmal eben zu perfekt. ;-)

Ich lasse die Frage mal offen, vielleicht fällt ja dem geneigten Leser noch was dazu ein ...

Bis dahin erzähle ich einfach ein wenig von unserem schwarzweißen Traum. Ein Leben ohne Hoffnung kann ich mir gar nicht mehr vorstellen. Gut, ausschlafen ist Geschichte. Spätestens ab halb sieben hopst Hope ins Bett und versucht mich wachzuküssen. Was meistens funktioniert. So viel Begeisterung ist einfach unwiderstehlich. 

Die Morgenrunde mit den Dreien und natürlich mit Peter liebe ich wirklich. Auch wenn Hope bei jeder Gelegenheit den Chef raushängen lässt und Donna angeht. Lasse ich Hope dann im Feld von der Leine, wartet sie schon gespannt auf Donna. Und die rempelt sie dann so richtig schön an, rennt sie über den Haufen und lässt mal raushängen, dass sie eben größer und stärker ist. Da geht Hoppeding schon mal unbeteiligt guckend aus dem Weg - so richtig beeindruckt wirkt sie aber nicht. So viel zu sensibel  *g*


Derzeit ernähren sich die Hunde ja gerne auch outdoor. Donna findet ganz schnell einen Apfel und den frisst sie auch - trotz Hopes hysterischem Protest. Und anschließend noch ein Maiskölbchen ... ätsch. Wobei die Beute auch schnell weg ist, wenn sie so dumm ist, die kurz abzulegen ...

BH-taugliche Übungen bietet Hops freiwillig bei jedem Spaziergang an - das nehme ich dann als Basis für kleine Sequenzen, viel mehr geht da auch nicht, weil Donna unbedingt zeigen will, dass sie das auch kann ...

Deshalb machen wir dann auch ein paar Twists und Turns für das Dienstags-Dogdance. DD mache ich nach wie vor nur mit Donna und trainiere in den Pausen mit Hope für die Begleithundeprüfung. Macht sie eigentlich klasse und ich drei Kreuze, wenn wir die im Kasten haben. Wenn ich an so einem Unterordungskram Spaß hätte, würde ich vermutlich einen Mali haben ...

Agimäßig fahren wir derzeit zweigleisig und trainieren Montags noch in Offenbach. Hope hat den neuen Platz auch gut angenommen und ich werde von zwei Seiten rund geschliffen ... 

Beim Agi zeigt sich deutlich, dass Hope ein Krebs ist - zwei Schritt vor und einer zurück. (aber besser als andersrum).

Gassenslalom war eigentlich kein Thema - aber ooops, sooo viele Stangen plötzlich ... och nee, Frauchen, reichen doch auch 8 Stangen, oder? Und rechts von mir laufen? Neee, da übt Hops mit Frauchen den Franzosen, völlig sinnfrei, aber wenigstens bleibt Frauchen flexibel *lol*

Beim nächsten Training zeigt sich Hops dann von der Mustermädchen-Seite und macht selbst Irene zum Borderfan ...

Im letzten halben Jahr habe ich vor allem eines gelernt: Geduld. 
Und Vertrauen, dass die Hope mein Schicksal ist.

Und mit einem Augenzwinkern übernehme ich Michael Rusch's Motto:
 Wir wollen ja nur in die A3.

Mein Herz, meine Seele, mein ....

ernst gemeinte Zuschriften werden belohnt und der Gewinner bekommt ne Flasche Sekt (nein, dass soll nicht abschreckend wirken)












Dienstag, 3. Juli 2012

Mit 2 Pfoten im Leben ...



Judith hat mal gesagt,
ein Border muss mit 4 Pfoten im Leben stehen,
um erwachsen zu sein.

Dann hast du ja noch eine Menge Zeit.

Doch du bist heute schon ein wunderbarer Begleiter,
und ich sehe jeden Tag, wieviel Mühe du dir gibst,
alles richtig zu machen und mir eine große Hilfe zu sein.

Klappt nicht immer - manchmal nervst du damit ganz gewaltig -
aber wenn du dann deine Koboldohren einklappst und im nächsten Mauseloch Zuflucht suchst, tut es mir fast schon leid , dass ich dir auch Grenzen setzen muss.

Ich hab gar keine Sorge, dass wir beide das hinkriegen. In nur 4 Monaten sind wir ein super Team geworden. Ob wir nun zu den Sternen fliegen oder einfach nur Agility-Weltmeister werden, können wir uns ja noch überlegen ;)

Alles Liebe zum Geburtstag, Hopsiding♥


Sonntag, 17. Juni 2012

Agi-Floh auf Höhenflug

Fünfundvierzig Zentimeter - ist das Hoppeding am Freitag im Training gesprungen - ohne Zögern und in der zweiten Runde auch schon fehlerfrei. Den Reifen nimmt sie auch problemlos, den gebogenen Tunnel arbeit sie selbständig, durch den Gassenslalom ist sie auch durch - vielleicht sollte ich doch mal langsam mit der Begleithundeprüfug anfange ;)

Ist übrigens wirklich ein sehr intelligenter Hund: gestern kam sie breit grinsend mit einem Pferdeapfel und setzt sich vor mich hin "hallo Frauchen, tausche gegen eines von deinen Leckerlis ..." - und natürlich hat Frauchen erwartungsgemäß "Aus" gesagt und mit einem Leckerli belohnt ...

Freitag, 11. Mai 2012

Sprendlingen, 30 Grad und die Frisur sitzt nicht ...

... aber das Training hat gepasst - ich mache halt jede Menge Fehler (Ingeborg sagt dann immer: das ist nicht Donna ;-))  und Hope macht eben alles richtig, denn wer Scheiße führt, braucht sich über das Ergebnis nicht zu wundern ;)

Trotz der Hitze war die Kleine mit Feuereifer dabei, wir machen schon Sequenzen mit 5 Hindernissen und Wechseln ... und es ist einfach nur Wahnsinn, wie sich unsere Beziehung, unsere Bindung dadurch entwickelt

Mittwoch, 9. Mai 2012

Trotzköpfchens Lehrjahre ...

Ich beginne mal mit einem dicken Dankeschön an meine Trainerin Ingeborg, die wirklich fast übermenschliche Geduld mit uns aufbringt ... denn sie muss nicht nur Hopsidings motivieren, sondern auch deren Frauchen, die letzte Woche schon gedroht hat, Hope auf dem Heimweg über die Mauer vom Tierheim zu werfen ...

Naja, wer mich kennt, weiß ja, was davon zu halten ist (haben Susanne und ich früher regelmäßig unseren Vierbeinern angedroht, wenn sie wieder mal ein Dis kassiert haben - und dann Hinky zitiert "wer scheiße führt muss mit Scheiße zufrieden sein ";) )

Aber ziemlich gefrustet war ich schon, als das Hoppeding letzte Woche nach drei Verweigerungen am Tunnel sich selber ins Dis geschickt hat und zum Ausgang marschiert ist "mach nur weiter, Frauchen, ich warte hier auf dich".

Ingeborg schickte mich dann mit Leine zum Tor um Hope wortlos anzuleinen und wieder zurück zu holen - und beim dritten Mal hat Trotzköpfchen kapituliert und ist bei uns geblieben, fein durch den Tunnel gelaufen und über die Hürden gesprungen.

Meine "Start-Übungen" im Gelände haben auch auf dem Platz super funktioniert - Hope blieb im Platz liegen, bis ich das Kommando "Start" gegeben habe und rannte dann los ... so fand das Training dann für Frauchen, Hund und Trainerin ein versöhnliches Ende.

Den heutigen Trainingstag bin ich recht relaxed angegegangen - ich war schon froh, dass Petrus irgendwann die Dusche abgedreht hat ...

Hope startete mustergültig, rannte am Tunnel vorbei, ich lies sie ein paar Hindernisse springen und dann lief sie auch durch den Tunnel ... wir haben noch ein paar belgische Wechsel geübt und was ich super finde: ich kann Hope "vor" schicken - das heisst, sie läuft dann weiter und nimmt das nächste Hindernis (sie ist eben doch unwesentlich schneller als Frauchen :D)

Unser nächstes Training ist dann schon am Freitag - mal sehen, was sich Ingeborg für uns ausgedacht hat ...

Schwarz-weiße Orgelpfeifen

Hope

Ich bin mir übrigens gar nicht sicher, ob Hopes Verweigerung Trotz ist, ich vermute eher, dass sie nichts falsch machen möchte und es im Zweifelsfall lieber gleich ganz sein lässt ...

Mittwoch, 25. April 2012

Licht am Ende des Tunnels ...

Heute im Training war das Hopseding richtig klasse: 2 Sprünge, Tunnel und wieder zurück ... und der Tunnel wurde immer länger. Ist halt ein Sensibelchen und eh sie was falsch macht, macht sie eben gar nichts ... ich bin nur froh, dass ich so geduldige tolle Trainer habe, die sich da unendlich engagieren und Hops und mich jedes Mal weiterbringen *danke*

Donna ist da wesentlich unkomplizierter. Mein Training mit ihr steht ja unter dem Motto: Spaß für den Hund und ich soll aktuelle Führtechniken lernen, alte auffrischen und mein Gehirn aufpimpen, damit es sich einen Parcours merken kann ... wenn ich dabei auch noch ein bisschen Spaß habe, ist auch okay *lach*


Donna hat auf jeden Fall Spaß, die fegt durch den Parcours wie ein ICE und ich habe verflixt Mühe, rechtzeitig an der richtigen Stelle zu sein. Aber Trainerin Irene ist derzeit überraschend milde *;)* 


Beim ersten Lauf war der Slalom der Abschluss - und Slalom war immer mein Albtraumgerät ... wie oft haben Donna und ich hier Fehler in einem sonst wunderbaren Lauf kassiert ... naja, eigentlich wollte ich ja mit ihr keinen Slalom machen wegen der Gelenke - und eigentlich hab ich auch gar nicht damit gerechnet, dass Donna den Slalom (noch) kann - aber hallo: Kommando "Slalom" und sie fegt da durch wie ein Sturmgewitter.


Ich frage mich, wie ich es so lange ohne Agi ausgehalten habe ...

Sonntag, 22. April 2012

I feel black & white ...

... und passend zu diesem wunderbaren Lebensgefühl habe ich mir heute beim Hundeausstatter meines Vertrauens ein paar schwarzweiße Ditas gekauft (Anmerkung des Herausgebers: Dita ist eine Schuhmarke, die wohl eigentlich vom Rasenhockey kommt und durch seitliche Noppen oder so beim Laufen auf Rasen besondere Sicherheit gewährleistet - ich bin ja relativ markenresistent, sonst hätte ich sicher Asics gekauft - aber ich habe ja auch keine Wolfskinklamotten, da ich ja eine nette Wohnung habe und nicht Draußen zu Hause bin ;) )

Frühling ist ja sowieso meine Lieblings-Jahreszeit ... das frische Grün und das leuchtende Gelb von Löwenzahn und Raps, die bunten Blumen und dieses unglaublich frische Gefühl als hätte man die gesamte Welt mit so einer supersonderspezial Zahncreme geschrubbt - und dieser Frühling ist natürlich dreifach genial - ich bin aktiv wie schon lange nicht mehr, jogge mal mit Hope, mal mit Donna, mal mit beiden, mache endlichst wieder Agility - und Donna hat die lange Schonfrist wohl richtig gut getan, unser Training auf Mini-Level verträgt sie super und sie blüht wieder richtig auf - und natürlich mit Hope, die wohl von einer höheren Macht auf mein Trainingsprogramm gesetzt wurde und mich eine Tugend lehren soll, die ich bislang bestenfalls buchstabieren konnte: 

G E D U L D ... *grins* 

Der Spanier kommt natürlich nicht zu kurz, darf allein mit Frauchen die Welt erkunden und hat natürlich nach wie vor den Liegeplatz in Frauchens Schlafzimmer reserviert.


Dogdance machen wir jetz auch und heute war ich Parcourshelfer auf dem KG4-Turnier in meinem neuen alten Verein in Sprendlingen. So viele alte Bekannte, es war einfach herrlich, ich komme mir vor, als ob ich nach langer Krankheit endlich wieder zurück im Leben bin *grins - die Hope war mein Schicksal*


Und nach dem Frühling kommt der Sommer mit seinen satten Farben und dieser Wärme, die mich die Morgen- und Abendstunden erst so richtig genießen lässt.


Und den Herbst und Winter werde ich mit meinen zwölf Pfoten auch genießen ... danke danke danke für mein Leben, liebes Schicksal ♥





Mittwoch, 11. April 2012

Fortschritte ...

Heute war mal wieder Agitraining angesagt - hatte mit Donna und Hope eine Einzelstunde. Hab Donna erst ein bisschen über Minisprünge und den Tunnel laufen lassen - learning by watching - aber Hoppeding hat sich einfach umgedreht und ist zum Tor als ich sie abgeleint habe.

Also die ganz große Geduldkiste vorgekramt und mit Hops an der Leine immer zwischen den Ausläufern durch - kein großes Lob, nur viel Leckerli und alles ganz unaufgeregt - dann das ganze ohne Leine und erst mal Pause.

Anschließend das gleiche nochmal, aber immer näher am völlig zusammengefalteten Tunnel vorbei - und irgendwann mit Leckerli nachgeholfen und Hoppeding ist durch, blieb dann sogar ganz neugierig im Tunnel stehen und schnuffelte alles ab.

Ende der Trainingsstunde, wir waren mit dem Fortschritt sehr zufrieden und Hopsi kam dann gleich ins Auto. Und ich hab dann mit Donna noch ein wenig "Parcourswege merken", "Wechsel", "Schicken" und so üben dürfen. Boah, das hat sowas von Spaß gemacht!!! Aber ich hab schon gemerkt, dass ich ganz schön aus der Übung bin ...

Aber es zeigt sich immer mehr, dass ich gar nicht so falsch lag, dass Hope für uns bestimmt war ... so kommt auch Donna wieder auf den Platz und ich bin wieder in meinem alten Verein aktiv - auch wenn es eine elende Fahrerei nach Sprendlingen ist ;)

Und übernächstes WE darf ich zumindest als Parcourshelfer mal wieder Turnierluft schnuppern *freu*


Hier sind noch ein paar Fotos aus meiner Turnierzeit mit Donna - und mein Training mit Fly ♥