Mittwoch, 25. April 2012

Licht am Ende des Tunnels ...

Heute im Training war das Hopseding richtig klasse: 2 Sprünge, Tunnel und wieder zurück ... und der Tunnel wurde immer länger. Ist halt ein Sensibelchen und eh sie was falsch macht, macht sie eben gar nichts ... ich bin nur froh, dass ich so geduldige tolle Trainer habe, die sich da unendlich engagieren und Hops und mich jedes Mal weiterbringen *danke*

Donna ist da wesentlich unkomplizierter. Mein Training mit ihr steht ja unter dem Motto: Spaß für den Hund und ich soll aktuelle Führtechniken lernen, alte auffrischen und mein Gehirn aufpimpen, damit es sich einen Parcours merken kann ... wenn ich dabei auch noch ein bisschen Spaß habe, ist auch okay *lach*


Donna hat auf jeden Fall Spaß, die fegt durch den Parcours wie ein ICE und ich habe verflixt Mühe, rechtzeitig an der richtigen Stelle zu sein. Aber Trainerin Irene ist derzeit überraschend milde *;)* 


Beim ersten Lauf war der Slalom der Abschluss - und Slalom war immer mein Albtraumgerät ... wie oft haben Donna und ich hier Fehler in einem sonst wunderbaren Lauf kassiert ... naja, eigentlich wollte ich ja mit ihr keinen Slalom machen wegen der Gelenke - und eigentlich hab ich auch gar nicht damit gerechnet, dass Donna den Slalom (noch) kann - aber hallo: Kommando "Slalom" und sie fegt da durch wie ein Sturmgewitter.


Ich frage mich, wie ich es so lange ohne Agi ausgehalten habe ...

Sonntag, 22. April 2012

I feel black & white ...

... und passend zu diesem wunderbaren Lebensgefühl habe ich mir heute beim Hundeausstatter meines Vertrauens ein paar schwarzweiße Ditas gekauft (Anmerkung des Herausgebers: Dita ist eine Schuhmarke, die wohl eigentlich vom Rasenhockey kommt und durch seitliche Noppen oder so beim Laufen auf Rasen besondere Sicherheit gewährleistet - ich bin ja relativ markenresistent, sonst hätte ich sicher Asics gekauft - aber ich habe ja auch keine Wolfskinklamotten, da ich ja eine nette Wohnung habe und nicht Draußen zu Hause bin ;) )

Frühling ist ja sowieso meine Lieblings-Jahreszeit ... das frische Grün und das leuchtende Gelb von Löwenzahn und Raps, die bunten Blumen und dieses unglaublich frische Gefühl als hätte man die gesamte Welt mit so einer supersonderspezial Zahncreme geschrubbt - und dieser Frühling ist natürlich dreifach genial - ich bin aktiv wie schon lange nicht mehr, jogge mal mit Hope, mal mit Donna, mal mit beiden, mache endlichst wieder Agility - und Donna hat die lange Schonfrist wohl richtig gut getan, unser Training auf Mini-Level verträgt sie super und sie blüht wieder richtig auf - und natürlich mit Hope, die wohl von einer höheren Macht auf mein Trainingsprogramm gesetzt wurde und mich eine Tugend lehren soll, die ich bislang bestenfalls buchstabieren konnte: 

G E D U L D ... *grins* 

Der Spanier kommt natürlich nicht zu kurz, darf allein mit Frauchen die Welt erkunden und hat natürlich nach wie vor den Liegeplatz in Frauchens Schlafzimmer reserviert.


Dogdance machen wir jetz auch und heute war ich Parcourshelfer auf dem KG4-Turnier in meinem neuen alten Verein in Sprendlingen. So viele alte Bekannte, es war einfach herrlich, ich komme mir vor, als ob ich nach langer Krankheit endlich wieder zurück im Leben bin *grins - die Hope war mein Schicksal*


Und nach dem Frühling kommt der Sommer mit seinen satten Farben und dieser Wärme, die mich die Morgen- und Abendstunden erst so richtig genießen lässt.


Und den Herbst und Winter werde ich mit meinen zwölf Pfoten auch genießen ... danke danke danke für mein Leben, liebes Schicksal ♥





Mittwoch, 11. April 2012

Fortschritte ...

Heute war mal wieder Agitraining angesagt - hatte mit Donna und Hope eine Einzelstunde. Hab Donna erst ein bisschen über Minisprünge und den Tunnel laufen lassen - learning by watching - aber Hoppeding hat sich einfach umgedreht und ist zum Tor als ich sie abgeleint habe.

Also die ganz große Geduldkiste vorgekramt und mit Hops an der Leine immer zwischen den Ausläufern durch - kein großes Lob, nur viel Leckerli und alles ganz unaufgeregt - dann das ganze ohne Leine und erst mal Pause.

Anschließend das gleiche nochmal, aber immer näher am völlig zusammengefalteten Tunnel vorbei - und irgendwann mit Leckerli nachgeholfen und Hoppeding ist durch, blieb dann sogar ganz neugierig im Tunnel stehen und schnuffelte alles ab.

Ende der Trainingsstunde, wir waren mit dem Fortschritt sehr zufrieden und Hopsi kam dann gleich ins Auto. Und ich hab dann mit Donna noch ein wenig "Parcourswege merken", "Wechsel", "Schicken" und so üben dürfen. Boah, das hat sowas von Spaß gemacht!!! Aber ich hab schon gemerkt, dass ich ganz schön aus der Übung bin ...

Aber es zeigt sich immer mehr, dass ich gar nicht so falsch lag, dass Hope für uns bestimmt war ... so kommt auch Donna wieder auf den Platz und ich bin wieder in meinem alten Verein aktiv - auch wenn es eine elende Fahrerei nach Sprendlingen ist ;)

Und übernächstes WE darf ich zumindest als Parcourshelfer mal wieder Turnierluft schnuppern *freu*


Hier sind noch ein paar Fotos aus meiner Turnierzeit mit Donna - und mein Training mit Fly ♥
















Samstag, 7. April 2012

Exkurs: Camargue




Nee, das wird jetzt in erster Linie persönlich und nicht wirklich informativ, wer was über die Camargue wissen will, kann das ja googeln ... und es ist für die Geschichte nicht wirklich wichtig, eher so ein Bilbo für den geneigten Leser mit tiefer gehendem Interesse *grins*

Anders als andere Urlaubsziele, die wir bereisten, ist die Camargue für meine gesamte Familie einfach mit ganz tiefen, besonderen Erinnerungen und Emotionen verbunden. Mein Vater sah als kleiner Junge in der damaligen Tätäräh einen Lichtbildvortrag (jüngere Leser müssen das Wort möglicherweise googeln) über die Camargue und verliebte sich gewissermaßen virtuell in diese Gegend. 1970 war es dann endlich soweit: die Kinder wurden bei den Großeltern (Dierk) bzw. im Landschulheim (ich) geparkt und Dieter und Ingrid starteten mit geliehenem Zelt in das gelobte Land. Es sollte die erste Reise von mittlerweile annähernd 40 Reisen werden - trotz –  oder vielleicht auch wegen des recht überschaubaren Komforts: Ingrid und Dieter hatten ihr kleines Zelt auf einem Campingplatz bei Arles aufgeschlagen, fuhren dann morgens mit einem Klapptisch, 2 Stühlen und einer Thermoskanne mit heißen Wasser in die Camargue, die touristisch noch weitgehend unerschlossen war. Weite Bereiche waren für Besucher gesperrt – trotzdem beobachtete mein Vater Flamingos, Wiedehopfe, Bienenfresser, Blauracken und weiße Reiher – während meine Mutter in ihrem Buch las.

Nur drei Jahre später wurde ein größeres Zelt geliehen und die Kinder diesmal mitgenommen. 1973 hausten wir das erste Mal auf dem Camping La Brise, der damals noch wesentlich kleiner war. Auch Mobilhomes gab es nicht, aber die hätten wir uns damals sowieso nicht leisten können. Während meine Eltern sich mit dem Aufbau des Zeltes abmühten, wurden wir Kinder in eine nahegelegne Kneipe geschickt: Deux Bières et deux Orangina sollten wir holen ;-)

Für Vögel interessierten mein Bruder und ich uns damals überhaupt nicht, dafür verliebte ich mich unsterblich in einen blondgelockten Gardian, der hoch zu Roß seine Aufflüglertruppe immer direkt bei uns am Campignplatz vorbeiführte. Leider waren meine zarten Gefühle der Ziel des Spottes der ganzen Familie und die Geschichte wird noch heute gerne mal wieder rausgekramt
 ...

Unser Mittagessen gab es „to go“ an einem Straßenladen, wir besuchten Avignon und standen auf der berümten Brücke, waren in einem Wachsfigurenmuseum, am Strand, fingen Guppies, die sich nach dem Urlaub als Gambusien entpuppten, aber trotzdem sehr dekorativ in unserem Aquarium aussahen – und auch bei mir lösten dieses besondere Licht und die Farben des Südens, diese ganz andere Wärme auf der Haut, den Duft der Pinien und die karge Schönheit der Landschaft eine unstillbare Sehnsucht aus.

Doch obwohl meine Eltern und mein Bruder regelmäßig im Leihmobil in die Camargue reisten, es sollte für mich bis 1988 dauern, bis ich die den Ort meiner Sehnsucht endlich wiedersah. Diesmal in einem Wohnmobil, welches meine Eltern für uns vier, Irish Setter Clever Boy und meinen damaligen Mann – nein, nicht der blondgelockte Gardian – gemietet hatten. Hier erlebte ich nun die Plätze, die meine Eltern mit meinem Bruder bei ihren vorangegangen Reisen besucht und in ihren Erzählungen unsterblich gemacht hatten. Wir übernachteten vor dem Cave de Saragons bei Les Beaux in den Alpilles und bei Kilometer 11 am Etang de Vaccares, am Strand von Maries und am Plage de Arles bei den Salinen vom Salin de Giraud. Unvergessen auch die Moulin de Daudet und der riesige Markt in Arles. Wir machten lange Spaziergänge, genossen Käse, Cidre und Baguette im Wohnmobil und Soupe de Poisson in den kleinen Kneipen im Schatten der Kirche. Der Besuch der Kirche und der Krypta mit der Figur der Heilgen der Zigeuner, die schwarze Sara, ist stets das erste Unternehmen, wenn wir in Maries sind. Und wir zünden Kerzen an in der Krypta, in der stillen Hoffnung, das wir immer wieder an diesen Platz zurückkehren werden.

Und diesmal kehrte ich bereits im folgenden Jahr zurück in die Camargue – in einem VW-Bus dieses Mal, mit meinem Bruder und seinem Freund Frank. Diese Reise war komfortfrei und rein ornithologischer Natur. Auch diesmal übernachteten wir am Strand und entdeckten auf unseren Morgen- und Abendrunden allerlei neue Arten. Und jede für zehnte neue Art war eine Runde fällig. Da wir soviel Pastis gar nicht trinken konnten, sammelten wir manchmal Runden für einen Crepes oder eine Portion Pommes.

Nun wurden die Camarguereisen zu einer festen Einrichtung. Meine Erstgeborene war grade mal 4 Wochen alt, als es im geliehenen Mobil nach Maries ging. Passenderweise heisst das Mädchen ja auch Catherine Marie. Die Camargue war auch das erste Ziel, als wir aus Korea zurückkamen. Meine zweite Tochter wurde Charlotte Mireille genannt, Mireille nach der Romanfigur von Frederic Mistral. Auch sie lernte bereits in frühester Kindheit die Camargue kennen – mittlerweile im Mobilhome auf dem Campingplatz. Meist waren mein Bruder mit seiner Familie im Nebenhaus und meine Eltern im eigenen Wohnmobil natürlich ebenfalls dabei.

Mein neuer Lebensgefährte wurde im Jahr 2000 auch gleich an die Schauplätze unserer vielen Erzählungen geführt und so ist es eigentlich nicht überraschend, dass auch jeder unserer Vierbeiner uns kurz nach der Ankunft in unser Familie auch in unsere zweite Heimat begleiten durfte.

Ausritt auf weißen Pferden - Ingrid und Dieter 1970

Gemüseplatte bei "Oma Dora" (1988)
Mit Clever Boy am Strand (1988)



 
1995 - mein Vater feiert seinen 60sten Geburtstag in der Camargue
 
Geburtstagsfrühschoppen

Auf Laubfroschsuche

Ornithologische Exkursionen

Die Mühle von Daudet bei Font Vieilles

Die Festungskirche von Maries

Abbrivado

Freitag, 6. April 2012

Fotos aus der Camargue





Unsere hundefreundliche Terrasse in Mobilhome Nr. 35



Menschenfreundliche Terrase ;)

Blick von außen

Donna hat alles fest im Blick
Klar kann ich hier rüber springen ...




Auslauf bei der Morgenrunde



Hope
Gromu und Hope



Fly



 Der Digue la Mer - ich liebe ihn so


Flamingos im Überflug



Taschenkrebs


Moules marinees

Rotbarben im L'Estrambord in Le Sambuc








Fliegende Streichhölzer


Brauner Sichler


Kolonie Brauner Sichler in Scamandre


Seidenreiher mit Beute


Seidenreiher im Abflug

Seidenreiher im Flug
Mittelmeermöwen


Brandseeschwalben



Lachmöwe


Sonnenaufgang
Sonnenuntergang in der Camargue


Mittwoch, 4. April 2012

Hopsiding will nicht ...

Bah, ich hab mir ja überlegt, ob ich überhaupt was schreibe heute - so aufs Agitraining gefreut, die erste Sequenz um die Pylonen lief fantastisch, nun das ganze über Hindernisse - klappt auch ... aber der Tunnel liegt falsch, Hope mag nicht und rennt nach dem dritten Anlauf zum Tor - setzt sich dort hin und verweigert die weitere Mitarbeit. Genauso haben mir Judith und Markus die verpatzten Hüteversuche erzählt. Dieses Weglaufen und Abwarten ist wohl Hopes Methode der Wahl, Konflikten und so aus dem Weg zu gehen. Ingeborg und ich haben dann mit viel Leckerli und übermenschlicher Geduld das Hoppeding dazu gebracht, wenigstens noch ein paar ganz kleine Hindernisse zu machen, um wenigstens mit einem Unentschieden vom Platz zu gehen. Nutznießer des Zwergenaufstands ist Donna, die Hoppeding mal zeigen durfte, wieviel Spaß Agi macht (Hope saß dabei ziemlich angwidert guckend 50 Meter weit weg am Tor) - und wir werden nächsten Dienstag mal Dogdance probieren (also Donna und ich)  ... Hoppeding ist aber - obwohl ich nun wirklich nicht mit ihr geschimpft habe (überirdische Geduld passt viel besser) und ihr nur im allerfreundlichsten Ton erklärt habe, dass ich sie mit einer rosa Schleife im ei-förmigen Karton zu Judith zurückschicken werde - ziemlich gedämpft heute, keine Ahung wie man das beschreibt, schuldbewusst oder so mich enttäuscht zu haben, versagt zu haben - bei Bordern kann ich mir so was sogar vorstellen, und Donna hat bei einem Junghungkurs damals genau so reagiert - überfordert gefühlt und dicht gemacht - zumindest hatten wir nach diesem Nicht-Training einen netten Abendspaziergang mit ein paar anderen Hunden und hach ja, Hoppeding ist wohl ne Lektion in Geduld für mich ;-)