Dienstag, 27. Mai 2014

Ein paar W-Fragen der Hundeerziehung ...

2 Wochen nach dem Seminar bei Anita - ich komme gerade von einer tiefenentspannten Hunde-Abendrunde zurück - neuerdings gehe ich abends oft alleine mit den Dreien. Tiefenentspannt bin ich allerdings nicht wirklich, eher aufgewühlt von einem Video von diesem Cesar Milan - aber davon später, erst ein kurzer Rückblick auf die letzten 2 Wochen.

Noch nie habe ich die Zeit mit meinen Hunden so uneingeschränkt genießen können. Schon direkt nach dem letzten Post ist Peter runter gegangen und hat geklingelt. Kurze Alarmstimmung im Rudel - dann war Ruhe. Hope verschwand sicherheitshalber gleich in der Box. Klappte bei Wiederholungen genau so gut wie bei echten Besuchern. Als ich das Paket beim Hermes entgegennahm, hab ich sogar die Wohnungstür offen gelassen :-)

Ich habe auch keineswegs den Eindruck, dass die Schwarzweißlinge die Entwicklung nicht positiv sehen. Weil die auch viel entspannter sind. Sein dürfen - denn nun hat Frauchen die Sache ja im Griff. 

Allein mit Peter klappt das nicht ganz so gut. Aber immer noch besser als vorher.

Von Donnerstag bis Sonntag waren wir mit dem Agimobil on Tour. Auch hier alles tiefenentspannt. Einladen ins Auto der Reihe nach - im Auto wird nicht gekläfft, der Reihe nach wieder raus. Angeleint vorm Wohnwagen. Natürlich haben sie auch mal gebellt. Aber es war wesentlich kontrollierter oder zu kontrollierender. 

Samstag Abend in Seckenheim bin ich dann einfach ohne Leine auf die kurze Abendrunde. Was ein Gefühl! Ich bin einfach nur so unglaublich dankbar und glücklich über diese Entwicklung in Sachen Rudelharmonie.

Aber nun zu den W-Fragen. Gerade im Hinblick auf Erziehung muss man sich darüber im klaren sein, WAS man in puncto Gehorsam von seinem Hund erwarten kann und muss. Und damit verbunden auch WELCHEN Hund man hat. Damit meine ich nur Rasse, sondern vor allem die Kooperationsbereitschaft. Wichtig ist natürlich auch WARUM ich einen Hund habe. Familienmitglied oder Sporthund - oder Wach- und Schutzhund. Und aus all den Antworten auf diese Fragen resultiert dann auch das WELCHE Ausbildungsmethode für mich und meine Hund die richtige ist. 

Im Idealfall stellt man sich einen Haufen Fragen BEVOR man einen Hund in die Familie aufnimmt. Für eine der wichtigsten Fragen halte ich: WELCHER Ausbildungstyp bin ich? Kann ich so richtig autoritär sein? Macht mir das sogar Spaß? (nee, dann eher keinen Hund, besser auch keine Kinder, aber ne Briefmarkensammlung dressieren ;-)

Oder bin ich definitiv antiautoritär, das Wort PLATZ ist mir zutiefst zuwider und mein Hund ist einfach nur ein netter Kumpel? Sorry - siehe oben, aber statt Briefmarken dürfen es auch Zimmerpflanzen sein. ;-)

Meist schafft man sich Kinder und Hunde aus einem sehr ähnlichen Grund an - und ganz ganz oft funktioniert ja auch beides recht problemlos.

Aber wo ich mich als Mutter verflixt schwer tue, für mein Kind mit Problemen eine fundierte Hilfe zu finden, ist die Welt gerade zu übersät mit Hundeflüstern.

Bei meinen Problemen mit Fly habe ich ja ein paar Erfahrungen gemacht. Und irgendwie bin ich heilfroh über ein bisschen gesunden Menschenverstand, sonst würde ich heute noch schnell so tun, als ob ich irgendetwas esse, bevor ich meine Hunde füttere. Denn der Rudelführer isst ja immer zuerst. Muhaha.

Für Osteopathen wären wir vermutlich ebenfalls sehr gewinnbringend, wenn ich all die Tipps zum Thema Leinenrucken befolgt hätten. :-(

In der Pferdeausbildung habe ich mich ja mit den diversen Flüsterern recht intensiv auseinandergesetzt - Parelli, Roberts, Tellington z. B.

Aber ganz egal, ob Kind, Pferd oder Hund - ICH habe immer die nicht zuletzt moralische Verantwortung für meine Erziehung und die Hilfen, die ich mir dazu suche.

Man stellt sich einfach mal vor, mein Kind hat einmal aggressiv reagiert. Warum weiß ich nicht. Aber ich mache mir darüber auch keine Gedanken, denn dafür gibt es ja Fachleute. Dieser Fachleut kommt also als Fremder in unser Haus und bedrängt mein Kind. Das ist total verunsichert und versucht auszuweichen. Es sagt, komm bloß nicht näher, sonst gibt es auf die Mütze - aber wenn du nicht näher kommst, können wir vielleicht Kumpel werden. Aber der Fremde bedrängt euer Kind weiter, treibt es in die Enge … ach nee, würdet ihr nicht zulassen? Danke!

Und dann ist Cesar Milan sicher auch nichts für euch.

Hier noch der Link zu besagtem Video:  

https://www.facebook.com/photo.php?v=4655581307021

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